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Fehler beim Kauf eines E-Bikes

Fehler beim Kauf eines E-Bikes

Ein Fehlkauf ist sicherlich jedem schon einmal passiert. Besonders ärgerlich wird es allerdings, wenn ein solcher Fehlkauf bei einem teuren Gegenstand wie etwa einem E-Bike zustande kommt. Damit Ihnen das nicht passiert, haben wir in diesem Ratgeber die häufigsten Fehler beim Kauf eines E-Bikes zusammengetragen und geben Tipps, wie Sie diese vermeiden.

Fehler 1: Das E-Bike als vollwertige Alternative zum Fahrzeug mit Verbrennungsmotor sehen

Wer einen täglichen Weg zur Arbeit von etwa 10 bis 15 Kilometern bewältigen muss oder das E-Bike für einen Einkauf nutzen möchte, kann sicherlich Einiges an Benzinkosten sparen. Im Idealfall steht an der Arbeitsstelle sogar eine Lademöglichkeit zur Verfügung. Dann können sogar weitere Strecken gefahren werden. Die Kosten, für eine Ladung an der eigenen Steckdose liegen deutlich unter den Spritaufwendungen, die man beispielsweise für ein Auto investieren würde. Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass man auf einem E-Bike bei Regen oder Kälte kaum Schutz hat. Zudem sind die Transportmöglichkeiten beim Einkaufen begrenzt.

In Sachen Umweltschutz und aus Kostengründen, kann ein E-Bike eine kostengünstige Variante zum Auto darstellen. Wer sogar in der Stadt oder in einem Randgebiet wohnt, kann unter Umständen gänzlich auf ein Auto verzichten und bei schlechten Wetterbedingungen auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen. Falls man einmal etwas Größeres zu transportieren hat oder mit dem Auto verreisen möchte, kann man immer noch ein Fahrzeug leihen. Das E-Bike und das Elektrofahrrad werden unter den genannten Rahmenbedingungen zum Teil eines Gesamtkonzeptes zum Energiesparen und des Umweltschutzes. Wer jedoch täglich auf ein Auto angewiesen ist und oft größere Strecken fährt bzw. Transporte durchführen muss, für den taugt das E-Bike nicht als vollwertige Alternative zu einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor.

Fehler 2: Das eigene Fahrprofil falsch einschätzen

Egal welcher Akkutyp im neuen E-Bike verbaut ist: Die Kapazität und die Kraft müssen für die individuellen Strecken des Nutzers ausreichen. Was für den Einzelnen zählt, ist die Reichweite des Fahrzeugs für die individuell zurückzulegende Strecke. Und zwar mit allen Hügeln und auch dem Gegenwind. Fährt man mit dem E-Bike oder Pedelec ausschließlich auf ebenen Straßen und Wegen und verwendet den Elektromotor primär als Anfahrhilfe, so wird der Strom länger zur Verfügung stehen als bei Nutzern, die die Motorunterstützung bei regelmäßigen Berganfahrten benötigen.

Selbst die Tatsache, dass man im Gebirge auch oftmals ein Gefälle nutzen kann, kompensiert nicht den Kraftbedarf, der an der Steigung benötigt wird, um das Fahrrad und die damit fahrende Person zu bewegen. Für eine längere Tour in den Bergen ist daher die Mitnahme eines geladenen Reserveakkus überaus sinnvoll (wenn auch sehr teuer). In der Ebene mag die Weiterfahrt trotz leerer Batterie noch unproblematisch sein. Ist es jedoch notwendig, das ohnehin schon schwerere Pedelec bergan zu bringen, kann der Ersatzakku gute Dienste leisten. Oder Sie wählen gleich ein Modell mit entsprechend größerem Akku.

Fehler 3: Die Herstellerangaben für bare Münze nehmen

Faktoren wie die Motorleistung und die Übersetzung spielen für die Reichweite eine wichtige Rolle. Wie beim Auto kommen noch Werte wie Reifendruck, Luft- und Rollwiderstand sowie Last hinzu, die direkt auf den Energieverbrauch Einfluss nehmen.

Die Herstellerangaben sind nicht immer unter realen Bedingungen ermittelt worden. Oftmals werden Motoren und andere mechanische Bauteile bei Werkstattbedingungen ohne den Einfluss von Wind und Wetter geprüft. Die errechneten Eckdaten der Bedienungsanleitungen können daher von der Realität deutlich abweichen. Bringen Sie also nach Möglichkeit, wie weit das anvisierte Modell wirklich kommt, bevor Sie sich für dieses entscheiden.

Fehler 4: Nicht bereit sein, beim Fahren selbst körperlich tätig zu werden

Wer sich ein E-Bike zulegt und nicht bereit ist, die Pedale außer zum Parken der Füße zu benutzen, der darf sich nicht wundern, wenn er die maximale Strecke aus der Herstellerangabe nicht erreicht. Der verbaute Elektromotor hat vor allem den Sinn, den Fahrradfahrer zu unterstützen, und nicht ihm die gesamte Arbeit abzunehmen. Für Nutzer mit diesen Erwartungen ist ein Motorroller, den es inzwischen auch mit Elektroantrieb zu kaufen gibt, möglicherweise die bessere Alternative.

Wer sein E-Bike schlau fährt, tritt auch bei Steigungen etwas kräftiger in die Pedale. Der Elektromotor muss nicht ganz so hart arbeiten und der Akku wird länger halten. Darüber hinaus ist der Elektromotor an Steigungen eine sehr große Hilfe. Wer das erste Mal eine Steigung mit Elektrounterstützung hoch strampelt, wird angenehm überrascht sein. Denn das E-Bike erleichtert insbesondere in diesen Situationen das Fahrradfahren ungemein. Auch der wohlüberlegte Umgang mit der Gangschaltung kann die Reichweite eines Pedelecs/Elektrofahrrads positiv beeinflussen: Am Hang sollte man herunterschalten. Das spart nicht nur Strom, sondern das höherfrequente Treten in die Pedale schont auch gleichermaßen die Gelenke des Fahrers.

In einem solchen Fall ist das E-Bike eine echte Alternative zu einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Für kurze Strecken, die z. B. zum Arbeitsplatz führen, ist die Leistung nahezu jedes E-Bikes absolut ausreichend. Vor allem, wenn man Fahrrad fahren möchte und das Elektrofahrrad auch als solches ansieht, wird man daran seine Freude haben und sich sowohl über die Arbeitserleichterung als auch über lange Akkulaufzeiten freuen.

Fehler 5: Die Transportkapazitäten überschätzen

Leider bietet ein E-Bike kaum Raum oder Fläche, um einen Wochenendeinkauf zu transportieren. Allerdings ist dieses Problem identisch mit dem Nachteil eines normalen Fahrrads, und eine Anhängerlösung würde hier Abhilfe schaffen. Dazu ist es jedoch schon von erheblichem Vorteil, wenn man in einem Gebiet wohnt, dass eine entsprechende Infrastruktur besitzt. Der favorisierte Supermarkt sollte nicht zu weit entfernt sein. Für schlechtes Wetter gibt es immer noch warme und wasserdichte Kleidung.

Für Familien, die regelmäßig große Einkäufe zu bewältigen haben, ist das E-Bike jedoch eher ein Spaßgerät für das Wochenende als ein vollwertiger Ersatz für das Familienauto, mit dem jede noch so große Ladung transportiert werden kann.

Video: 5 Punkte die du beim E-Bike-Kauf beachten solltest (Fahrrad-XXL.de)



Fehler 6: Das billigste E-Bike-Modell wählen

Ein E-Bike hat einen hohen Anschaffungspreis. Bekommt man ein Fahrrad noch für einige hundert Euro, muss für ein Elektrofahrrad deutlich mehr auf den Tisch gelegt werden. Doch nicht nur Fachhändler bieten diese innovativen Fahrräder an. Auch in einigen Discountern sind in den Werbebeilagen immer öfter preislich sehr attraktive Pedelecs und E-Bikes zu entdecken. Lassen Sie sich aber nicht nur von den Bezeichnungen verführen. Häufig kommt es vor, dass ein Elektrofahrrad fälschlich als Pedelec und umgekehrt bezeichnet wird.

Einsteigermodelle (Pedelecs und Elektrofahrräder) bieten manche Discounter oder Internetversender schon zu echten Kampfpreisen von deutlich unter 1.000 Euro an. Bei diesen überaus günstigen Offerten lohnt sich ein Blick auf die Details. Welcher Akku treibt den E-Motor an und wie sind die Bremsen ausgelegt? Für einen Einsteiger, der lediglich im Stadtverkehr einfach nur ein wenig Radfahren möchte, könnte ein solches Angebot vielleicht noch in Betracht kommen. Wer allerdings längere und vor allem anspruchsvollere Strecken zurücklegen muss oder möchte, der erwartet von seinem E-Bike einfach mehr und sollte eine dementsprechend größere Investition einplanen. Schon für 1.500 bis 3.000 Euro bekommen Sie ein Marken-E-Bike mit zeitgemäßem Akku und ausgereifter Antriebstechnik. Wer weiß, vielleicht können Sie beim Kauf sogar noch ein wenig Zubehör heraushandeln.

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