E-Bikes gibt es in allen Preisklassen – bereits unter 1000 Euro findest du solide Pedelecs für den Alltagsgebrauch. Diese günstigeren Modelle eignen sich besonders für die Stadt oder leichte Touren und sogar als Einsteiger-Mountainbike. Natürlich musst du bei einem E-Bike für unter 1000 Euro ein paar Kompromisse eingehen: Hochwertige Premium-Komponenten (z.B. Mittelmotoren großer Marken oder XXL-Akkus) sind in dieser Preisklasse selten. Dennoch bekommst du ein voll funktionsfähiges Elektrofahrrad, das dir den Tritt spürbar erleichtert und ordentlich Fahrspaß bietet. In diesem Testbericht stellen wir dir die 5 besten E-Bikes unter 1000 Euro vor. Du erfährst, worauf du beim Kauf achten solltest und wie die einzelnen Modelle in wichtigen Kategorien abgeschnitten haben.
Das Wichtigste in Kürze
- E-Bikes unter 1000 Euro: Hierbei handelt es sich um Pedelecs (25 km/h Tretunterstützung) der Einsteigerklasse. Sie bieten dir einen 250-Watt-Motor zur Unterstützung beim Treten und sind ideal für den Stadtverkehr oder gemütliche Radtouren geeignet.
- Preiswert, aber alltagstauglich: Günstige E-Bikes unter 1000 € ermöglichen den Einstieg in die E-Mobilität, ohne ein Vermögen auszugeben. Zwar musst du leichte Abstriche bei Akku-Kapazität, Ausstattung oder Gewicht machen, doch für den täglichen Gebrauch in der Stadt oder als Freizeit-Bike sind diese Modelle meist absolut ausreichend.
- Wichtige Kaufkriterien: Achte beim Vergleichen besonders auf den Motor (Position und Leistung) und den Akku (Kapazität in Wh, Reichweite). Ebenso entscheidend sind Bremsen (idealerweise Scheibenbremsen für sichere Stopps) und die übrige Ausstattung wie Gangschaltung, Beleuchtung und Federung. Wähle außerdem einen E-Bike-Typ, der zu deinen Bedürfnissen passt (Citybike, Mountainbike oder Klapprad).
- Reichweite und Leistung: Akkus in dieser Klasse bieten je nach Modell meist für ca. 50 bis 100 km Unterstützung. Größere Akkus bedeuten mehr Reichweite, allerdings auch höheres Gewicht und längere Ladezeiten. Ein 250-W-Motor ist bei Pedelecs gesetzlich Standard – damit erreichst du rund 25 km/h Spitzengeschwindigkeit mit Unterstützung.
- Unser Test-Fokus: Wir haben die verfügbaren Modelle ausführlich verglichen. Besonders geachtet haben wir auf die Fahrleistung (Motorunterstützung und Fahreindruck), die Akkureichweite im Alltag sowie die Ausstattung & Verarbeitung der E-Bikes. Im Folgenden stellen wir dir fünf empfehlenswerte E-Bikes unter 1000 Euro im Detail vor.
Empfehlenswerte E-Bikes unter 1000 Euro im Test
Telefunken XT481 283539
Das Telefunken XT481 ist ein 28-Zoll-Trekkingrad, das in unserem Test als vielseitiger Allrounder überzeugt. Mit einer Reichweite von ca. 70 km eignet es sich für mittellange Touren und den täglichen Weg durch die Stadt. Der 250-W-Motor (Hecknabenmotor) unterstützt dich zuverlässig bis 25 km/h, und dank der Federgabel fährst du auch auf holprigen Wegen komfortabel. Dieses Modell kann von Damen und Herren gefahren werden (Unisex-Rahmen) und wird zu etwa 98 % vormontiert geliefert – du bist also nach dem Auspacken schnell startklar für die erste Fahrt.
Technische Daten:
- Motor: 250 W Heckmotor, Unterstützung bis 25 km/h
- Akku: 36 V / 10,4 Ah Lithium-Ionen (entnehmbar), ca. 70 km Reichweite
- Rahmen & Räder: 28″ Trekkingrahmen (Alu), geeignet für ca. 1,60–1,85 m Körpergröße
- Gangschaltung: 7-Gang-Shimano (Kettenschaltung)
- Bremsen: V-Brakes (Felgenbremsen) vorne und hinten
- Federung: vorne Federgabel (ungefederte Hinterradnabe)
- Gewicht: ca. 24 kg (zulässiges Gesamtgewicht ca. 120 kg)
- Besonderheiten: LCD-Display am Lenker, StVZO-Ausstattung (Beleuchtung, Klingel, Reflektoren) inkl., Lieferung vormontiert
Vorteile:
- Übersichtliches Display und Bedieneinheit am Lenker
- Komfortable Federgabel für Fahrten auf Kopfsteinpflaster oder Feldwegen
- Wird fast komplett vormontiert geliefert (schnelle Inbetriebnahme)
- Universeller Rahmen, für Damen und Herren geeignet
Nachteile:
- Akku mit 374 Wh Kapazität etwas klein – muss relativ häufig geladen werden
- Nur 7 Gänge – für sehr bergiges Terrain etwas eingeschränkter Übersetzungsumfang
- Felgenbremsen statt Scheibenbremsen (bei Nässe nicht ganz so kräftig)
Motor und Fahrleistung | ★★★★☆ | Der Hinterradmotor zieht ordentlich und bringt das Rad zügig auf 25 km/h. In der Ebene und kleineren Anstiegen reicht die Leistung völlig aus (4/5 Sterne). |
Akku & Reichweite | ★★★☆☆ | Die Reichweite von etwa 60–70 km im Praxisbetrieb ist okay, aber spürbar geringer als bei Modellen mit größerem Akku. Für den Stadtalltag ausreichend, für sehr lange Touren etwas knapp (3/5). |
Ausstattung & Komfort | ★★★★★ | Voll straßentauglich ausgestattet (Licht, Klingel, Reflektoren) und mit Federgabel sehr komfortabel. Ein rundum komplettes City/Trekking-E-Bike für den Alltag (5/5). |
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Nakxus 26M208
Mit dem Nakxus 26M208 bekommst du ein äußerst preiswertes E-Bike, das dennoch beeindruckende Leistungsdaten vorweisen kann. Dieses 26-Zoll-Trekkingrad bietet einen 36-V-Akku mit 13 Ah Kapazität, der Reichweiten von bis zu 100 km ermöglicht – ein Topwert in dieser Preisklasse. Auch bei der Sicherheit kann das Nakxus punkten: Es ist mit Scheibenbremsen vorne und hinten ausgestattet, die für zuverlässige Bremskraft sorgen. Dank der Federgabel und der mittelgroßen Laufräder fährt es sich sowohl auf Asphalt als auch auf Schotterwegen angenehm. Das Bike eignet sich für Fahrer und Fahrerinnen von etwa 1,65 m bis 1,90 m Körpergröße. Trotz des günstigen Preises sind ein LCD-Display und alle wichtigen Basis-Komponenten bereits an Bord – ein echtes Preis-Leistungs-Highlight unter den E-Bikes.
Technische Daten:
- Motor: 250 W Heckmotor (bürstenlos), bis 25 km/h
- Akku: 36 V / 13 Ah (468 Wh) Lithium-Ionen, herausnehmbar, Reichweite bis ca. 100 km
- Rahmen & Größe: 26″ Aluminiumrahmen (Trekking/Cross), geeignet für ca. 1,65–1,90 m
- Gangschaltung: 7-Gang-Shimano Kettenschaltung
- Bremsen: Mechanische Scheibenbremsen (vorne & hinten)
- Federung: Front-Federgabel (Hardtail)
- Gewicht: ca. 25 kg (max. Zuladung laut Hersteller bis 150 kg)
- Besonderheiten: LCD-Display mit 5 Unterstützungsstufen, LED-Frontlicht vorhanden (Rücklicht ggf. nachrüsten), Akku-Ladezeit ca. 5 Stunden
Vorteile:
- Sehr große Reichweite von bis zu 100 km – ideal auch für längere Touren
- Robuste Scheibenbremsen bieten gute Verzögerung bei jedem Wetter
- Federgabel und 26″-Räder für komfortables Fahren auf unterschiedlichen Untergründen
- Hohes zulässiges Gesamtgewicht (bis 150 kg) – auch für schwerere Fahrer geeignet
- Übersichtliches Display und einfache Steuerung der Unterstützungsstufen
Nachteile:
- Nur 7 Gänge – in sehr bergigem Gelände könnte eine größere Ganganzahl fehlen
- Keine vollständige StVZO-Ausstattung ab Werk (ein Rücklicht und Reflektoren müssen nachgerüstet werden)
Motor und Fahrleistung | ★★★★☆ | Der 250-W-Heckmotor liefert solide Unterstützung und beschleunigt flüssig. In Kombination mit der 7-Gang-Schaltung reicht die Fahrleistung für flache bis hügelige Strecken gut aus (4/5). |
Akku & Reichweite | ★★★★★ | Mit bis zu 100 km Reichweite spielt dieses Modell ganz vorne mit. Der große 13-Ah-Akku reduziert die Ladehäufigkeit deutlich und ermöglicht auch längere Tagesausflüge (5/5). |
Ausstattung & Komfort | ★★★★☆ | Die essentiellen Komponenten wie Federgabel, Scheibenbremsen und Display sind vorhanden. Lediglich auf Zubehör wie Gepäckträger oder vollständige Beleuchtung wurde verzichtet, was aber angesichts des günstigen Preises vertretbar ist (4/5). |
F.lli Schiano Braver
Das F.lli Schiano Braver ist ein günstiges E-Mountainbike, das mit überraschend starker Ausstattung aufwartet. Dieses Hardtail-Bike mit 27,5-Zoll-Laufrädern besitzt ganze 24 Gänge – in dieser Preisklasse eine Seltenheit, die dir an Steigungen wie in der Ebene eine optimale Trittfrequenz ermöglicht. Der 250-W-Motor (Heckantrieb) bringt dich zügig auf Touren und unterstützt auch am Berg kraftvoll. Der Akku liefert genug Energie für bis zu 90 km Strecke, bevor er wieder an die Steckdose muss. Für die Sicherheit im Gelände sorgen Scheibenbremsen vorne und hinten sowie eine Federgabel, die Stöße abdämpft. Auf einem gut ablesbaren LCD-Display kannst du Geschwindigkeit, Akkustand und Fahrmodus jederzeit im Blick behalten. Insgesamt ist das Braver ein vollwertiges E-MTB, das sich dank Unisex-Rahmen für Fahrer und Fahrerinnen zwischen ca. 1,65 m und 1,85 m eignet.
Technische Daten:
- Motor: 250 W Heckmotor, max. 25 km/h Unterstützung
- Akku: 36 V / 11,6 Ah (417 Wh), bis 90 km Reichweite
- Rahmen & Größe: 27,5″ MTB-Rahmen (Alu, Unisex-Design), geeignet für ca. 1,65–1,85 m
- Gangschaltung: 24 Gänge (Shimano, 3×8 Kettenschaltung)
- Bremsen: Mechanische Scheibenbremsen vorne & hinten
- Federung: Federgabel vorne (Hardtail, kein Hinterbau-Dämpfer)
- Gewicht: ca. 25 kg (max. Belastung ca. 120 kg)
- Besonderheiten: LCD-Display, Beleuchtung nicht ab Werk installiert (Reflektoren vorhanden), sportliche Flat-Pedale
Vorteile:
- Sehr viele Gänge (24) – optimale Anpassung der Trittfrequenz an Gelände und Geschwindigkeit
- Reichweite von bis zu 90 km ermöglicht auch längere Touren ohne Nachladen
- Starke Scheibenbremsen und griffige 27,5″-Stollenreifen für sicheres Fahren im Gelände
- Gut ablesbares Display mit allen wichtigen Informationen (Speed, Akku, Modus)
- Sportliches Fahrgefühl, auch ohne Motor ein vollwertiges MTB
Nachteile:
- Front-Umwerfer (Schaltung vorne) arbeitet etwas schwergängig und benötigt gelegentlich Nachjustierung
- Keine Straßenausstattung ab Werk – Licht, Schutzbleche und ggf. Ständer müssen bei Bedarf nachgerüstet werden
- Relativ hohes Gewicht – wie bei den meisten E-Mountainbikes um 25 kg
Motor und Fahrleistung | ★★★★★ | Der Braver glänzt mit kräftigem Antrieb und satten 24 Gängen. Sowohl im flachen Gelände als auch an steilen Anstiegen bietet dieses E-MTB eine hervorragende Performance – kein anderer Testkandidat klettert so mühelos Berge hoch (5/5). |
Akku & Reichweite | ★★★★☆ | Rund 80–90 km Reichweite sind für ein Mountainbike dieser Klasse sehr ordentlich. Für ausgedehnte Tagestouren reicht das in den meisten Fällen aus. Einige wenige Modelle mit noch größerem Akku kommen zwar weiter, kosten aber meist auch mehr (4/5). |
Ausstattung & Komfort | ★★★★☆ | Als sportliches MTB ist das Braver schlicht gehalten – kein Gepäckträger, keine integrierten Lichter. Dafür punktet es mit hochwertigen Kernkomponenten (Bremsen, Schaltung, Federgabel). Für den Geländeeinsatz top, in der Stadt muss man Zubehör nachrüsten (4/5). |
F.lli Schiano E-Boss (Klapprad)
Das F.lli Schiano E-Boss ist ein faltbares E-Bike (Klapprad), das sich ideal für Pendler, Camper oder alle mit wenig Stauraum eignet. Mit seinen 20-Zoll-Laufrädern und dem Klapprahmen lässt es sich in wenigen Sekunden kompakt zusammenfalten – perfekt für Kofferraum, Wohnmobil oder die Wohnung. Dabei ist das E-Boss mit ca. 21 kg Gewicht für ein E-Bike erstaunlich leicht. Trotz der kompakten Bauweise musst du nicht auf Fahrleistung verzichten: Der 250-W-Motor beschleunigt dich flott auf die zugelassenen 25 km/h, und der entnehmbare Akku schafft je nach Fahrweise bis zu 70 km Reichweite. Auch an die Sicherheit wurde gedacht: Das Bike verzögert mit Vorder- und Hinterrad-Scheibenbremsen zuverlässig. Die Shimano-7-Gang-Schaltung reicht für die Stadt vollkommen aus. Auf dem kleinen LCD-Display am Lenker kannst du u.a. den Akkustand, die Geschwindigkeit und die gewählte Unterstützungsstufe ablesen. Dank tiefem Einstieg und verstellbarer Sattel-/Lenkerhöhe können sowohl kleinere als auch größere Personen (bis ca. 1,90 m) bequem auf dem E-Boss fahren.
Technische Daten:
- Motor: 250 W Heckmotor, bis 25 km/h
- Akku: 36 V / 10,4 Ah, herausnehmbar (ca. 70 km Reichweite)
- Rahmen & Bauart: 20″ Faltrahmen (klappbar in Mitte, Lenker klappbar), Tiefeinstieg
- Gangschaltung: 7-Gang-Shimano (Kettenschaltung)
- Bremsen: Mechanische Scheibenbremsen an beiden Rädern
- Federung: keine (starre Gabel, gefederter Sattel optional nachrüstbar)
- Gewicht: ca. 21 kg (tragbar, z.B. in die Bahn), max. Zuladung ca. 120 kg
- Besonderheiten: Faltmaß kompakt (passt z.B. in Kofferraum), LCD-Display, LED-Frontlicht und Reflektoren vorhanden, Magnetverschluss zum Fixieren im gefalteten Zustand
Vorteile:
- Praktischer Faltmechanismus – ideal für Reisen, ÖPNV oder wenig Stauraum
- Mit 21 kg vergleichsweise leicht und gut zu handhaben
- Zuverlässige Scheibenbremsen sorgen auch bei Nässe für sicheres Bremsen
- Übersichtliches Display und einfache Bedienung der Unterstützungsmodi
- Universell einstellbar – Lenker und Sattel höhenverstellbar, auch für große Personen geeignet
Nachteile:
- Reichweite mit ~70 km geringer als bei größeren E-Bikes (kleiner Akku bedingt häufigeres Laden)
- Kleine 20″-Räder: etwas unruhigeres Fahrverhalten bei höherem Tempo und auf sehr unebenen Wegen
- Durch den kleinen Rahmen geringerer Fahrkomfort auf langen Strecken (eher für Kurzstrecken optimiert)
Motor und Fahrleistung | ★★★★☆ | Für ein Klapprad liefert das E-Boss eine überraschend spritzige Fahrleistung. In der Stadt kommt es an Ampeln schnell vom Fleck; nur an sehr steilen Anstiegen stößt die 7-Gang-Schaltung etwas an ihre Grenzen (4/5). |
Akku & Reichweite | ★★★☆☆ | Der 10,4-Ah-Akku genügt für tägliche Pendelstrecken und Einkaufsfahrten, muss aber bei längeren Touren früher ans Ladegerät als die größeren Akkus der anderen Bikes. Für ein Kompakt-E-Bike in Ordnung, aber kein Langstreckenläufer (3/5). |
Ausstattung & Komfort | ★★★☆☆ | Als Faltrad ist das E-Boss auf Mobilität getrimmt. Die Ausstattung beschränkt sich auf das Nötigste (Licht, Scheibenbremsen, Klingel). Eine Federung fehlt und der kurze Radstand macht das Fahrverhalten etwas kippeliger – hier muss man leichte Komforteinbußen hinnehmen (3/5). |
Eleglide M1 Plus
Das Eleglide M1 Plus ist ein E-Mountainbike eines chinesischen Herstellers, das vor allem durch sein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis auffällt. Für deutlich unter 1000 Euro bietet dieses Modell einen kräftigen 250-W-Heckmotor, einen großen 450-Wh-Akku und eine 21-Gang-Schaltung – damit bist du sowohl in der Stadt als auch offroad gut gerüstet. Die vom Hersteller angegebene Maximalreichweite liegt bei beeindruckenden 100 km unter Optimalbedingungen. Das M1 Plus rollt je nach Variante auf 27,5- oder sogar 29-Zoll-Reifen, was für ruhigen Lauf und gute Traktion sorgt. Unebenheiten bügelt die verbaute Federgabel vorne ordentlich weg. Für sichere Stopps sorgen mechanische Scheibenbremsen an Vorder- und Hinterrad. Praktisch: Ein LED-Frontlicht ist bereits montiert, sodass du bei Bedarf auch im Dunkeln fahren kannst (ein Rücklicht muss allerdings ergänzt werden). Insgesamt bietet das Eleglide M1 Plus überraschend viel Fahrrad fürs Geld und ist mit Rahmenhöhen für Fahrer bis etwa 1,90 m geeignet.
Technische Daten:
- Motor: 250 W Heckmotor (bürstenlos), 25 km/h
- Akku: 36 V / 12,5 Ah (450 Wh), entnehmbar, Reichweite bis zu 100 km
- Rahmen & Räder: MTB-Hardtail-Rahmen aus Aluminium, 27,5″ oder 29″ Laufräder (Modellvarianten), geeignet bis ca. 1,90 m Körpergröße
- Gangschaltung: 21 Gänge (Shimano, 3×7 Kettenschaltung)
- Bremsen: Mechanische Scheibenbremsen vorne & hinten
- Federung: Federgabel vorne (mit ca. 80 mm Federweg, ohne Lockout)
- Gewicht: ca. 22–23 kg (je nach Rahmengröße), max. Zuladung ca. 120 kg
- Besonderheiten: LED-Frontlicht integriert (Rücklicht nicht integriert), LCD-Display mit USB-Ladeport, Ladezeit ca. 6–7 Stunden
Vorteile:
- Sehr lange Reichweite (bis 100 km) dank großem 12,5-Ah-Akku – ideal für Touren
- 21-Gang-Schaltung ermöglicht auch in hügeligem Terrain eine gute Anpassung der Trittfrequenz
- Hydraulisch gedämpfte Federgabel und breite Reifen für angenehmen Fahrkomfort auf und abseits der Straße
- Mechanische Scheibenbremsen vorne und hinten bieten solide Bremsleistung
- Exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis – viel Ausstattung für wenig Geld
Nachteile:
- Volle 100 km Reichweite nur im Eco-Modus und bei idealen Bedingungen erreichbar (bei hohem Unterstützungsgrad entsprechend weniger)
- Ladezeit relativ lang (ca. 6–7 Stunden für eine Vollladung)
- Kein Rücklicht ab Werk vorhanden – muss für den Straßenverkehr nachgerüstet werden
- Recht großes Bike – für sehr kleine Personen weniger geeignet (kleinste Rahmengröße ist begrenzt)
Motor und Fahrleistung | ★★★★☆ | Der 250-W-Motor verrichtet zuverlässig seinen Dienst und harmoniert mit der 21-Gang-Schaltung sehr gut. In flachem bis hügeligem Gelände spürst du stets ausreichend Schub; nur im direkten Vergleich mit teureren E-MTBs mit Mittelmotor merkt man leichte Unterschiede (4/5). |
Akku & Reichweite | ★★★★★ | Der große 450-Wh-Akku setzt Maßstäbe in dieser Klasse. Realistisch sind um die 70 km im Normalbetrieb drin, was immer noch hervorragend ist. Die Möglichkeit, bei sparsamer Fahrweise bis zu 100 km zu schaffen, gibt ein gutes Sicherheitspolster (5/5). |
Ausstattung & Komfort | ★★★★☆ | Als Mountainbike kommt das M1 Plus ohne Schnickschnack: Weder Gepäckträger noch Schutzbleche sind ab Werk montiert. Dafür ist alles Wesentliche an Bord (Bremsen, Licht vorne, Display). Die Federgabel trägt viel zum Komfort bei. Insgesamt für Preis und Einsatzzweck eine runde Ausstattung (4/5). |
Kaufberatung: Wichtige Infos rund um E-Bikes unter 1000 Euro
Ein E-Bike ist eine großartige Möglichkeit, schnell, umweltfreundlich und mit weniger Anstrengung unterwegs zu sein. Gerade im Bereich bis 1000 Euro gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Modellen. Damit du das richtige E-Bike für deine Bedürfnisse findest, gehen wir hier noch einmal ausführlich auf die wichtigsten Punkte ein. Du erfährst, welche Arten von E-Bikes es gibt, worauf du bei Motor und Akku achten solltest und wie du dein neues E-Bike optimal nutzt und pflegst. So holst du das Beste aus deinem Kauf heraus.
Welche Arten von E-Bikes gibt es – und welcher Typ passt zu dir?
E-Bike ist nicht gleich E-Bike: Überlege dir vor dem Kauf, für welchen Zweck du dein Pedelec hauptsächlich einsetzen möchtest. Grundsätzlich werden im günstigen Segment vor allem diese Typen angeboten:
- City- und Trekking-E-Bikes: Diese Modelle sind für den Alltagsgebrauch in der Stadt oder gemütliche Touren ausgelegt. Sie haben oft einen komfortablen Tiefeinsteiger- oder Trapez-Rahmen (damit du leicht auf- und absteigen kannst), 28-Zoll-Räder und eine eher aufrechte Sitzposition. City-E-Bikes unter 1000 € kommen meist mit Basisausstattung nach StVZO – also Licht, Klingel, Reflektoren und Gepäckträger – sodass du sofort startklar für den Straßenverkehr bist. Die Gangschaltungen sind hier oft einfacher (z.B. 3- bis 7-Gang-Nabenschaltungen oder simple Kettenschaltungen), was im flachen Stadtgebiet völlig genügt. Wenn du hauptsächlich zur Arbeit pendelst, einkaufen fährst oder gemütlich am Wochenende radelst, ist ein City-/Trekking-Pedelec ideal für dich.
- E-Mountainbikes (E-MTB): Ein E-MTB unter 1000 Euro ist meist als Hardtail ausgeführt (Federgabel vorne, kein Dämpfer hinten) und hat einen sportlichen Diamantrahmen. Die Räder können 26, 27,5 oder 29 Zoll groß sein – größere Räder rollen leichter über Hindernisse, kleinere sind wendiger. E-MTBs bieten oft 18 bis 24 Gänge, damit du auch steile Trails bewältigen kannst. Allerdings haben günstige Modelle nicht immer die komplette Ausstattung für die Straße: Licht oder Schutzbleche fehlen oft, können aber nachgerüstet werden. Wenn du gerne abseits befestigter Wege unterwegs bist oder einfach ein sportlich aussehendes E-Bike möchtest, könnte ein E-Mountainbike das Richtige sein.
- Klappräder / Falt-E-Bikes: Diese kompakten E-Bikes mit 16- bis 20-Zoll-Rädern lassen sich zusammenklappen und leicht transportieren. Sie sind perfekt, wenn du wenig Platz hast (z.B. in der Wohnung oder im Wohnmobil) oder das Rad in Bus und Bahn mitnehmen möchtest. Trotz ihrer kleinen Größe bieten Falträder mittlerweile ähnliche Motor- und Akkuleistungen wie große Räder – allerdings sind Reichweite und Fahrstabilität konstruktionsbedingt oft etwas geringer. Die meisten Klapp-E-Bikes kommen mit einfacher Ausstattung und 6–7 Gängen. Achte hier besonders auf das Gewicht: Unter 20 kg sind sie gut tragbar, schwerere Modelle können beim Treppensteigen oder Einladen unhandlich sein. Ein Klapprad passt zu dir, wenn du maximale Flexibilität benötigst und keine Marathonstrecken fährst.
Daneben gibt es natürlich noch Spezialformen wie Lasten-E-Bikes, Rennrad-E-Bikes oder S-Pedelecs (mit über 25 km/h – in Deutschland versicherungspflichtig). Diese spielen im Preisbereich unter 1000 € allerdings kaum eine Rolle. Die meisten günstigen E-Bikes sind Pedelecs für den Alltagsgebrauch, wie oben beschrieben. Wähle also den Typ, der zu deinem hauptsächlichen Einsatzzweck passt. Beachte auch die Rahmengröße: Viele Hersteller geben an, für welche Körpergröße ein Modell geeignet ist. Gerade wenn du sehr klein oder sehr groß bist, achte auf entsprechende Angaben, damit du später bequem und sicher fahren kannst. Zur Not hilft eine Probefahrt (falls möglich) oder du wählst ein E-Bike mit verstellbarem Vorbau und Sattel, um es optimal anpassen zu können.
Motor und Antrieb: Front-, Heck- oder Mittelmotor?
Der Motor ist das Herzstück jedes E-Bikes. In Deutschland sind Pedelecs mit einer Nennleistung von 250 W und Unterstützung bis 25 km/h zugelassen – daran halten sich auch alle Modelle unter 1000 Euro. Unterschiede gibt es jedoch bei der Position des Motors:
- Frontmotor: Hier sitzt der Motor in der Vorderradnabe. Vorteile: einfache Bauweise, oft günstig. Allerdings kann ein Vorderradmotor das Lenkgefühl etwas beeinflussen (Gewicht vorne) und das Vorderrad neigt bei losem Untergrund schneller zum Durchdrehen. Einige City-E-Bikes nutzen Frontmotoren, was auf Asphalt aber in der Regel gut funktioniert.
- Heckmotor: Diese Motoren sind im Hinterrad verbaut. Sie schieben das Fahrrad von hinten an und vermitteln oft ein etwas natürlicheres Fahrgefühl (ähnlich Rückenwind). Heckmotoren sind bei günstigen E-Bikes sehr verbreitet – viele der von uns vorgestellten Modelle haben einen Hinterradmotor. Die Traktion am Berg ist meist besser als beim Frontmotor. Nachteil: Das Hinterrad auszubauen (etwa bei einem Platten) ist etwas aufwändiger wegen der Motorkabel.
- Mittelmotor: Der Motor sitzt zentral am Tretlager und wirkt direkt auf die Kette. Dies sorgt für einen optimalen Schwerpunkt und ein sehr harmonisches Unterstützungsgefühl. Allerdings sind Mittelmotor-Systeme (z.B. Bosch, Yamaha) teurer – E-Bikes unter 1000 € haben deshalb nur selten Mittelmotoren. Falls doch ein No-Name-Mittelmotor verbaut ist, schau genau hin: Wichtig ist, dass das ganze System (Motor, Sensorik, Steuerung) gut abgestimmt ist. In der Regel bekommst du in dieser Preisklasse aber mehr für dein Geld, wenn du auf bewährte Nabenmotor-Technik setzt.
Egal welcher Motortyp – wichtig ist auch, wie der Motor gesteuert wird. Günstige E-Bikes haben meist einen Tretkraftsensor (Kadenzsensor), der den Motor einschaltet, sobald du in die Pedale trittst, und wieder ausschaltet, wenn du aufhörst zu treten oder 25 km/h erreichst. Hochwertigere Systeme arbeiten mit Drehmomentsensoren, die die Kraft messen, mit der du trittst, und entsprechend fein dosiert unterstützen. Solche findet man in der Regel erst in teureren E-Bikes über 1000 €. Ein Kadenzsensor hat aber auch seinen Zweck: Du musst zwar oft erst eine halbe Kurbelumdrehung machen, bevor der Motor einsetzt, aber man gewöhnt sich schnell daran. Achte außerdem auf die Anzahl der Unterstützungsstufen, die du am Bedienelement wählen kannst. Üblich sind 3 bis 5 Modi (z.B. Eco, Medium, High), manchmal auch zusätzlich eine Schiebehilfe (bis 6 km/h). Letztere ist praktisch, um das Rad z.B. eine Rampe hochzuschieben. Ein Gashebel, der den Motor ohne Treten aktiviert, ist bei Pedelecs in Deutschland nur bis 6 km/h erlaubt (Anfahrhilfe). Einige importierte E-Bikes haben zwar einen Gasgriff, dieser ist aber gedrosselt. Für dich heißt das: Zum Fahren musst du immer pedalieren – das E-Bike gibt dann je nach Modus mehr oder weniger Kraft dazu.
Zusammengefasst: Alle hier vorgestellten E-Bikes haben ausreichend Motor-Power für den alltäglichen Einsatz. Überlege dir, ob du lieber einen Front- oder Heckantrieb möchtest. Wenn du viele Berge fährst, kann ein Heckmotor mit guter Gangschaltung vorteilhaft sein. Für rein flache Stadtgebiete tut es auch ein Frontmotor. Ein Mittelmotor ist in dieser Preisregion die Ausnahme – falls vorhanden, prüfe die Seriosität des Angebots und erwarte nicht die gleiche Performance wie bei deutlich teureren E-Bikes mit Marken-Mittelmotor. Insgesamt haben sich einfache Heckmotor-Systeme bei E-Bikes unter 1000 € als sehr zuverlässig und ausreichend erwiesen.
Akkukapazität und Reichweite: Wie viel ist genug?
Der zweite zentrale Bestandteil ist der Akku. In der Produktbeschreibung findest du meist Angaben wie „36 V, 10 Ah“ oder eine Wattstunden-Zahl (Wh). Letztere ist am aussagekräftigsten: Sie ergibt sich aus Spannung x Ladung (also 36 V x 10 Ah = 360 Wh). Dieser Wert gibt einen Hinweis auf die Kapazität und damit die potenzielle Reichweite. Bei E-Bikes unter 1000 € bewegen sich die Akkus meist zwischen ca. 300 Wh und 500 Wh. Das entspricht – je nach Unterstützungsstufe und Bedingungen – ungefähr 50 bis 100 Kilometern mit einer Akkuladung.
Wovon hängt die tatsächliche Reichweite ab? Zum einen vom Streckenprofil (viel bergauf verbraucht mehr Energie), vom Unterstützungsmodus (im „High“-Modus hält der Akku kürzer als im „Eco“-Modus) und äußeren Faktoren wie Gegenwind oder Temperatur. Auch dein Körpergewicht und Zuladung spielen eine Rolle: Mehr Gewicht bedeutet mehr Motorarbeit. Die Reichweitenangaben der Hersteller beziehen sich oft auf eher optimistische Szenarien (leichter Fahrer, ebenes Gelände, Eco-Modus). In der Praxis sind die erzielbaren Reichweiten meist etwas geringer. Trotzdem: Ein 400-Wh-Akku wird im Alltag in etwa 60–80 km schaffen, bevor er leer ist. Das genügt den meisten Nutzern vollkommen – überlege einfach, wie weit deine üblichen Strecken sind. Für Pendler: Kannst du am Arbeitsplatz laden? Dann reicht auch ein kleinerer Akku, da du ja zwischendurch nachladen kannst.
Alle vorgestellten Modelle haben Lithium-Ionen-Akkus, die herausnehmbar sind. Das ist praktisch, weil du den Akku zum Laden mit in die Wohnung nehmen kannst und das Rad selbst z.B. in der Garage oder im Keller bleiben kann. Ein Tipp: Informiere dich, was ein Ersatzakku kostet. Falls du dein E-Bike viele Jahre nutzen willst, wird der Akku irgendwann an Kapazität verlieren (nach ein paar hundert Ladezyklen). Akkus von Markenherstellern sind teuer, aber auch No-Name-Akkus können ins Geld gehen. Bei einem sehr günstigen E-Bike lohnt es oft nicht, einen zweiten Akku zu kaufen, weil dieser ggf. mehrere hundert Euro kostet. Plane also von vornherein ein, ob die Standard-Reichweite für dich reicht.
Manche günstigen E-Bikes haben den Akku nicht im Rahmen integriert, sondern montieren ihn z.B. auf dem Gepäckträger oder am Unterrohr. Eine Bauform ist der sogenannte „Trinkflaschen-Akku“, der – wie der Name sagt – aussieht wie eine etwas zu groß geratene Trinkflasche und in einen Flaschenhalter am Rahmen gesteckt wird. Solche Akkus sind meist etwas kleiner in der Kapazität, lassen sich aber ebenfalls leicht entnehmen. Der Vorteil externer Akku-Packungen: Sie lassen sich oft günstiger tauschen und sogar mit stärkeren kompatiblen Akkus ersetzen. Optisch ansprechendere integrierte Akkus fügen sich ins Rahmendesign ein, sind aber seltener bei E-Bikes unter 1000 € zu finden (häufig eher bei teureren Modellen).
Und wie sieht es mit der Ladezeit aus? Die meisten Ladegeräte benötigen etwa 4–6 Stunden, um einen Akku vollständig zu füllen. Kleinere Akkus (300–400 Wh) sind oft in 4–5 Stunden geladen, größere (500 Wh) eher in 6–7 Stunden. Praktisch bedeutet das: Über Nacht laden und am Morgen ist das E-Bike wieder startklar. Einige Ladegeräte arbeiten mit 2 A Ladestrom, andere mit 3 A – letzteres verkürzt die Ladezeit etwas. Im Alltag spielt es aber selten eine große Rolle, ob der Ladevorgang 4 oder 6 Stunden dauert, solange man planmäßig lädt (z.B. nach der Tour oder über Nacht).
Fazit zum Akku: Wähle die Kapazität passend zu deinen Strecken. Mehr ist zwar schön, aber ein großer Akku macht das Rad schwerer und teurer. Für städtische Kurzstrecken reicht oft ein 360 Wh Akku. Für Ganztagestouren oder 30+ km Pendelstrecken darf es ruhig ein 500 Wh Akku sein. In jedem Fall solltest du den Akku pfleglich behandeln (siehe auch Nutzungs-Tipps weiter unten), damit er dir lange erhalten bleibt.
Ausstattung & Sicherheit: Bremsen, Gänge, Gewicht und mehr
Neben Motor und Akku gibt es einige weitere wichtige Ausstattungsmerkmale, die den Unterschied zwischen einem guten und einem weniger guten E-Bike ausmachen. Hier die wichtigsten Punkte, auf die du achten solltest:
- Bremsen: Aufgrund des Gewichts und der höheren Durchschnittsgeschwindigkeit eines E-Bikes sind gute Bremsen essenziell. Viele günstige E-Bikes setzen mittlerweile auf mechanische Scheibenbremsen an Vorder- und Hinterrad. Diese bieten eine bessere Bremswirkung als einfache Felgenbremsen (V-Brakes), vor allem bei Nässe oder langen Abfahrten. Hydraulische Scheibenbremsen (die noch kraftvoller und wartungsärmer sind) findet man unter 1000 € eher selten, aber die mechanischen Varianten erledigen ihren Job meist zuverlässig – man muss nur hin und wieder die Bremszüge nachstellen und die Bremsbeläge tauschen, wenn sie abgefahren sind. Einige sehr günstige City-E-Bikes haben noch V-Brakes/Felgenbremsen. Die bremsen im Stadtbetrieb auch okay, nutzen sich aber schneller ab (und bei Nässe verlängert sich der Bremsweg). Unser Rat: Wenn möglich, greif zu einem Modell mit Scheibenbremsen. Das gibt ein Plus an Sicherheit.
- Gangschaltung: Bei E-Bikes ist die Schaltung zwar nicht ganz so kritisch wie bei rein muskelbetriebenen Rädern (der Motor gleicht viel aus), aber sie bleibt wichtig – vor allem, wenn der Akku mal leer ist oder du Steigungen ohne viel Motorhilfe erklimmen willst. Günstige E-Bikes haben entweder Nabenschaltungen (meist 3 oder 7 Gänge, z.B. Shimano Nexus) oder Kettenschaltungen (7 bis 21+ Gänge). Nabenschaltungen sind wartungsarm und reichen für flache Touren völlig aus, stoßen in hügeligem Terrain aber an Grenzen. Die meisten unserer vorgestellten Bikes haben Kettenschaltungen mit mindestens 7 Gängen. Für die Stadt reichen 6–7 Gänge, für hügelige Gegenden oder sportliche Einsätze sind 21–24 Gänge angenehmer. Beachte: Je mehr Gänge, desto komplexer die Schaltung und desto mehr Wartung (Kette ölen, Schaltwerk einstellen) ist nötig. Aber in der Regel überwiegen die Vorteile, da du immer einen passenden Gang findest. Besonders bei E-Mountainbikes unter 1000 € achten die Hersteller darauf, möglichst viele Gänge anzubieten (siehe Schiano Braver mit 24 Gängen). Überlege also, wo du fährst: In München reicht vielleicht eine 7-Gang-Nabe, im bergigen Schwarzwald darf es eher eine 21-Gang-Kettenschaltung sein.
- Fahrwerk & Komfort: Fast alle E-Bikes in dieser Klasse haben einen Starrrahmen ohne Hinterradfederung. Für den normalen Einsatz ist das auch gut so – eine Hinterradfederung (Fully) wäre in günstig sehr schwer und ineffektiv. Eine Federgabel vorne ist allerdings bei vielen Modellen verbaut, um Stöße und Vibrationen von vorne abzumildern. Das erhöht den Komfort spürbar, vor allem auf schlechten Wegen. Achte darauf, dass die Gabel zu deinem Gewicht passt – manche einfachen Federgabeln sind sehr weich abgestimmt und können bei schwereren Fahrern stark eintauchen. Im Zweifel kann eine Federgabel auch blockiert oder gegen eine härtere Feder getauscht werden. Zusätzlich haben manche City-E-Bikes gefederte Sattelstützen oder weiche Gel-Sättel für mehr Komfort. Probier aus, was dir wichtig ist: Für sportliche Fahrer ist ein strafferes Fahrwerk besser (mehr Kontrolle), für gemütliche Cruiser darf es ruhig komfortabel sein.
- Gewicht & Rahmenmaterial: E-Bikes sind schwerer als normale Fahrräder – in der Regel bringen günstige Modelle um die 22–25 kg auf die Waage. Das liegt am Motor, dem Akku und einem generell stabiler gebauten Rahmen. Leichtere E-Bikes unter 20 kg sind in dieser Preisklasse selten (eine Ausnahme sind manche Klappräder oder Gravel-E-Bikes). Die meisten Rahmen bestehen aus Aluminium, was ein guter Kompromiss aus Gewicht und Stabilität ist. Es gibt auch ein paar Modelle mit Stahlrahmen (sehr robust, aber schwerer). Beim Gewicht solltest du insbesondere dann genauer hinschauen, wenn du das Rad oft tragen musst (z.B. in den Keller oder die Wohnung hoch). 25 kg eine Treppe hochzutragen, ist nicht jedermanns Sache. Vielleicht kannst du das E-Bike unten abstellen oder schiebst es eine Rampe. Ansonsten gilt: 2–3 kg mehr oder weniger spielen während der Fahrt kaum eine Rolle (der Motor kompensiert das), aber beim Handling händisch merkt man jedes Kilo.
- Beleuchtung & Extras: Für den Straßenverkehr in Deutschland braucht dein E-Bike eine gewisse Mindestausstattung: Vorderlicht (weiß), Rücklicht (rot), Reflektoren (vorne, hinten, Pedale, Speichen) sowie eine Klingel. Viele Modelle unter 1000 € haben nicht alles davon ab Werk montiert – insbesondere bei Mountainbikes oder Falt-E-Bikes fehlt oft das Rücklicht oder es sind nur Reflektorstreifen an den Reifen statt Speichenreflektoren angebracht. Das lässt sich jedoch leicht beheben: Akku-Beleuchtungssets gibt es günstig zu kaufen und lassen sich ohne großen Aufwand befestigen. Wenn du planst, viel im Dunkeln zu fahren, achte darauf, dass wenigstens ein einfaches Licht dabei ist oder rüste es sofort nach. Gleiches gilt für Schutzbleche (wenn du auch bei Regen fahren willst, lohnen sich Steckschutzbleche, um Schmutz abzufangen) und einen Ständer, falls nicht vorhanden. Bei City-E-Bikes ist in der Regel alles Notwendige schon dran, bei sportlichen Rädern nicht.
- Display & Bedienelement: Praktisch jedes Pedelec hat irgendeine Form von Anzeigen und Steuerung für den Motor. Einfachste Varianten haben nur LEDs, die den Akkustand grob anzeigen und Tasten für +/- Unterstützung. Bessere E-Bikes besitzen ein LCD-Display, das dir Geschwindigkeit, genaue Akkuanzeige, Kilometerzähler etc. bietet. Unsere Empfehlung: Ein vernünftiges Display erhöht den Spaß und die Kontrolle. Schön ist auch, wenn es einen USB-Anschluss gibt (manche Displays haben das), um z.B. das Handy aufzuladen. Die Bedientasten sollten in Daumennähe am Lenker sitzen, damit du während der Fahrt die Unterstützungsstufe ändern kannst, ohne die Hand vom Griff zu nehmen. All das ist bei den meisten aktuellen Modellen gut gelöst – achte einfach darauf, dass du die Anzeige gut ablesen kannst (auch bei Sonne) und sie robust befestigt ist.
Beim Thema Ausstattung kannst du dir vor dem Kauf eine kleine Checkliste machen: Was ist mir wichtig, was kann ich zur Not nachrüsten? Beispielsweise: wenn du auf jeden Fall einen Gepäckträger für Packtaschen brauchst, such ein Modell, das schon einen stabilen Gepäckträger dran hat (z.B. viele City-E-Bikes). Wenn das Rad primär sportlich genutzt wird, kannst du auf sowas verzichten. Denke an die Bremsen, Gänge, Federung und Licht – dann solltest du schnell das E-Bike finden, das zu deinen Anforderungen passt.
Tipps für Nutzung, Pflege und Sicherheit
Herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen E-Bike! Damit du lange Freude daran hast, findest du hier noch einige praktische Tipps zum Umgang mit dem Pedelec:
- Akku richtig behandeln: Lithium-Akkus mögen weder extreme Kälte noch extreme Hitze. Lade und lagere den Akku nach Möglichkeit bei Raumtemperatur. Im Winter gilt: Am besten den Akku mit in die warme Wohnung nehmen und erst kurz vor Fahrtantritt ans Rad stecken. Bei längerer Lagerung (z.B. im Winter) empfiehlt es sich, den Akku auf etwa 50 % Ladestand zu halten und kühl (aber frostfrei) zu lagern. Vermeide Tiefentladung (also den Akku monatelang leer liegen lassen) – das könnte ihn schädigen. Besser: Nach jeder größeren Fahrt den Akku wieder aufladen. Die meisten Akkus haben kein Memory-Effekt, regelmäßiges Nachladen ist also unproblematisch. Tipp: Wische die Kontakte am Akku und Rahmen ab und zu mit einem trockenen Tuch ab, um Korrosion oder Schmutz zu entfernen, damit der Stromfluss stets einwandfrei bleibt.
- Wartung & Pflege: Ein E-Bike braucht ähnlich Pflege wie ein normales Fahrrad. Halte die Kette geschmiert (alle paar hundert Kilometer ölen, besonders nach Regenfahrten abtrocknen und neu ölen). Prüfe regelmäßig die Bremsbeläge – bei mechanischen Scheibenbremsen kannst du selbst schauen, ob noch Belag drauf ist, und sie ggf. nachstellen oder austauschen (Ersatzbeläge kosten nicht viel). Auch V-Brake-Beläge solltest du tauschen, wenn sie abgefahren sind. Kontrolliere den Luftdruck in den Reifen etwa alle zwei Wochen: Zu wenig Druck erhöht den Rollwiderstand (der Motor muss mehr arbeiten, der Akku leert sich schneller) und steigert die Gefahr von Reifenpannen. Auf den Reifenflanken steht der empfohlene Druck – meist irgendwas zwischen 3 und 4 Bar bei Cityreifen, etwas weniger bei breiten MTB-Reifen. E-Bike-spezifische Reifen haben oft einen etwas höheren Lastindex, was bei schweren Rädern von Vorteil ist. Ansonsten solltest du die Schrauben im Auge behalten: Durch Vibration können sich Lenker-, Vorbau- oder Gepäckträgerschrauben mit der Zeit lockern. Geh ab und zu mit dem Inbusschlüssel alle wichtigen Verbindungen nach und zieh sie vorsichtig nach (aber nicht überdrehen!). Besonders wichtig: die Pedale und Kurbeln festhalten, ebenso die Radachsen und der Lenker/Vorbau.
- Umgang beim Fahren: Ein E-Bike fährt sich schnell sehr intuitiv, aber denke daran, dass du deutlich schneller unterwegs bist als mit einem normalen Rad. Fahre vorausschauend, vor allem in der Stadt. Andere Verkehrsteilnehmer könnten deine Geschwindigkeit unterschätzen. Gewöhne dich an das Bremsverhalten deines Rades – probiere ruhig mal auf einem leeren Parkplatz eine Vollbremsung aus, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Gerade wenn du viel Unterstützung nutzt, sind starke Bremsen dein bester Freund. Trage nach Möglichkeit immer einen Helm, auch wenn keine Pflicht besteht – die höhere Geschwindigkeit erhöht auch das Verletzungsrisiko bei Stürzen.
- Sicherheit vor Diebstahl: Leider sind E-Bikes aufgrund ihres Werts ein begehrtes Diebesgut. Investiere in ein gutes Schloss (oder zwei). Bügelschlösser und hochwertige Kettenschlösser gelten als relativ sicher. Schließe den Rahmen am besten an einem festen Gegenstand an. Nimm den Akku wenn möglich mit, wenn du das Rad längere Zeit draußen stehen lässt – ein entnommener Akku schreckt Diebe ab und du vermeidest zugleich Hitze-/Kälteschäden am Akku. Viele Displays lassen sich ebenfalls abnehmen; auch diese sollte man abmachen, damit sie nicht geklaut oder beschädigt werden. Einige E-Bikes kann man zusätzlich mit GPS-Trackern ausrüsten – überlege, ob sich das für dich lohnt.
- Service & Support: Bedenke, dass bei einem sehr günstigen Online-Kauf-E-Bike der nächste Fahrradladen eventuell zurückhaltend ist, wenn es um Reparaturen am Motor oder der Elektronik geht. Viele einfache Dinge kannst du selbst erledigen (Schaltung nachstellen, Bremsbeläge wechseln, Reifen flicken). Für Motor oder Akku-Probleme wende dich an den Händler oder Hersteller. Halte die Unterlagen bereit (Rechnung, Konformitätserklärung etc.). Die meisten Hersteller aus Fernost haben inzwischen in Europa Servicepartner – es kann aber etwas dauern. Grundsätzlich sind die Technik und Elektronik bei den meisten Pedelecs robust, du musst dir also keine übermäßigen Sorgen machen. Behandle dein Bike gut, mach es sauber (vorsichtig mit wenig Wasser, lieber Lappen als Hochdruckreiniger!) und beachte die Hinweise in der Bedienungsanleitung. Dann steht einer langen und zufriedenstellenden Nutzung nichts im Wege.
Wir hoffen, dieser Ratgeber hat dir geholfen, einen umfassenden Überblick zum Thema E-Bike unter 1000 Euro zu bekommen. Von der Auswahl eines passenden Modells bis hin zur richtigen Pflege gibt es einiges zu beachten – aber es lohnt sich. Ein E-Bike kann dein Mobilitätsverhalten positiv verändern und dir viel Freude bereiten. Viel Erfolg bei der Auswahl und allzeit gute Fahrt mit elektrischer Unterstützung!
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