Gravel Bikes liegen voll im Trend – und das aus gutem Grund. Diese „Schotterräder“ schlagen die Brücke zwischen Rennrad und Mountainbike und fühlen sich auf Asphalt ebenso zuhause wie auf Feldwegen. Wer sich 2025 ein Gravel Bike zulegen möchte, bekommt schon in der Preisklasse bis 2000 € hervorragend ausgestattete Allrounder für Pendeln, Bikepacking, sportliche Touren und Offroad-Abenteuer. In diesem Artikel präsentieren wir ein objektives Ranking der besten Gravel Bikes des Jahres 2025 bis 2000 €, basierend auf aktuellen Tests und Vergleichen. Dabei beleuchten wir Ausstattung, Gewicht, Geometrie, Einsatzbereich, Preis-Leistung und besondere Features – sachlich fundiert, aber unterhaltsam.
Bevor wir zu den Top-Bikes kommen, schauen wir uns kurz an, was ein gutes Gravelbike ausmacht. In dieser Preisklasse setzen fast alle Hersteller auf robuste Aluminiumrahmen mit Carbon-Gabel – Carbonrahmen sind hier eine seltene Ausnahme. Hydraulische Scheibenbremsen und breite, profilierte Reifen (meist 40–50 mm) gehören zum Standard. Moderne Gravelbikes bieten oft Montagemöglichkeiten für Gepäckträger, Schutzbleche und weitere Anbauteile, um die Vielseitigkeit zu erhöhen. Trotz relativ leichter Bauweise (um ~10–11 kg) sind sie stabil genug für raues Gelände – allerdings erkauft man sich die Stabilität teils mit höherem Gewicht, denn breite Reifen, verstärkte Laufräder und Anbauteile bringen zusätzliche Gramm. Wichtig ist daher ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis: Viele Direktversender bieten Top-Komponenten fürs Geld, doch auch etablierte Marken überraschen mit durchdachten Gravelbikes unter 2000 € (wie wir unten sehen werden). Kurz gesagt: Ein Gravelbike in diesem Segment sollte so vielseitig wie möglich sein, ohne dabei eine schwache Performance auf Straße oder Trail zu zeigen.
Wichtige Kriterien: Ausstattung, Geometrie & Co.
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Ausstattung: Rahmenmaterial, Schaltung, Bremsen und Laufräder prägen das Bike. Unter 2000 € dominieren Aluminiumrahmen – nur ganz wenige Modelle bieten hier bereits Carbon Bei den Schaltungen kommen vorwiegend speziell fürs Graveln entwickelte Gruppen zum Einsatz, etwa Shimano GRX oder SRAM Apex/Rival. Viele Bikes setzen mittlerweile auf 2×12-Antriebe für eine breite Übersetzungsbandbreite, aber auch 1×-Schaltungen mit 12 Gängen sind anzutreffen (vereinfachte Bedienung, dafür teils größere Gangsprünge). Alle Top-Modelle verfügen über hydraulische Scheibenbremsen für zuverlässige Verzögerung. Die Laufräder sind oft etwas schwerer, aber robust – sie machen bei einigen günstigeren Rädern fast die Hälfte des Gesamtgewichts aus. Wichtig: Tubeless-Kompatibilität ist heute Standard, viele Bikes lassen sich ohne Schlauch fahren (teils liefern Hersteller wie Giant sogar schon ab Werk Dichtmilch im Reifen mit).
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Gewicht und Geometrie: Ein geringer Gewichtsunterschied kann das Fahrverhalten stark beeinflussen. Im Testfeld 2025 wogen die meisten Gravelbikes um 10–11 kg – Fliegengewichte sind rar. Tatsächlich wird so manches Gravelbike schwerer, da immer breitere Reifen, Felgen und Lenker verbaut werden. Nur ein Modell im Vergleich (siehe unten) blieb deutlich unter 10 kg und vermittelte damit ein ausgesprochen spritziges Rennrad-Gefühl. Die Geometrie variiert von aufrecht und komfortbetont bis sportlich-gestreckt. Aufrechtere Sitzpositionen bieten mehr Kontrolle und Komfort auf langen Touren oder im Gelände, während gestreckte Geometrien eine aerodynamischere Haltung und mehr Speed erlauben. Hier gilt es abzuwägen, was besser zum eigenen Einsatzzweck passt.
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Einsatzbereich: Gravelbikes sind echte Allrounder. Ob täglicher Weg zur Arbeit, gemütliche Trekkingtour mit Gepäck oder ambitionierter Gravel-Grind am Wochenende – nahezu alles ist möglich. Einige Modelle eignen sich dank Gepäckösen und entspannter Geometrie besonders gut als Reise- oder Pendleräder. Andere legen den Schwerpunkt stärker auf Sportlichkeit und reagieren flinker, was sich auf schnellen Schotterpisten auszahlt. Insgesamt zeigte sich in aktuellen Tests, dass alle Top-Bikes vielseitig einsetzbar sind, aber unterschiedliche Stärken mitbringen. Deshalb lohnt ein genauer Blick, welches Rad zu den eigenen Vorlieben – z.B. Bikepacking, Renneinsatz oder Alltag – am besten passt.
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Preis-Leistungs-Verhältnis: In diesem Segment tummeln sich sowohl große Marken (Specialized, Trek, Giant usw.) als auch Direktversender (Canyon, Rose, Radon u.a.). Oft bieten letztere mehr Ausstattung fürs Geld, etwa hochwertigere Schaltgruppen oder sogar Carbonrahmen zum Preis eines Alu-Modells der Konkurrenz. So gelingt es z.B. Cube, einen Carbonrahmen mit Top-Ausstattung für 1999 € anzubieten – ein echtes Alleinstellungsmerkmal im Test. Aber auch preiswerte Modelle großer Hersteller können attraktiv sein, wenn Verarbeitung, Rahmengeometrie und Service stimmen. Wichtig ist, auf eine stimmige Gesamtkomposition zu achten: hochwertige und langlebige Kernkomponenten (Rahmen, Gabel, Laufräder) sind mehr wert als etwa eine etwas bessere Kassette, die man später leicht upgraden kann. Unser Ranking zeigt, dass ein gutes Gravelbike bis 2000 € keine gravierenden Schwächen haben muss.
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Besonderheiten & Innovationen: Einige Bikes punkten mit speziellen Features. Fast alle aktuellen Gravelräder haben Aufnahmen für Flaschenhalter, Taschen und teils Gepäckträger, um die Abenteuerlust zu unterstützen – nur rein race-orientierte Modelle sparen sich solche Ösen. Reifenfreiheit ist ein weiterer Punkt: Während 40–45 mm früher Standard waren, ermöglichen viele 2025er Modelle sogar 50 mm und mehr, was im Gelände deutlich Komfort und Grip bringt. Technische Spielereien vom Highend-Bereich finden sich vereinzelt: Giant verbaut z.B. ein Flip-Chip-Ausfallende, mit dem sich der Radstand verstellen lässt – so kann man das Fahrverhalten zwischen wendig und laufruhig anpassen. Andere Innovationen wie federnde Elemente (etwa Specializeds FutureShock im Steuerrohr oder absenkbare Sattelstützen) sind in der Unter-2000-€-Klasse noch selten, könnten aber in den kommenden Jahren vermehrt Einzug halten. Insgesamt gilt: Die besten Gravelbikes kombinieren klassische Tugenden (Stabilität, Einfachheit) mit modernen Details, die das Leben auf Schotter noch angenehmer machen.
Gravelbike vs. Rennrad vs. Mountainbike – Unterschiede
Wodurch zeichnet sich nun ein Gravelbike im Vergleich zu anderen Radtypen aus? Grob gesagt verbindet es Eigenschaften von Rennrädern und Mountainbikes. Gegenüber einem reinrassigen Rennrad ist die Sitzposition weniger aggressiv und das Rad deutlich geländegängiger: Rahmen und Komponenten sind robuster, die Reifen breiter und mit Profil für losen Untergrund versehen. Dadurch rollt ein Gravelbike auf Asphalt nicht ganz so pfeilschnell wie ein Rennrad, bietet dafür aber viel mehr Komfort auf holprigen Wegen und die Freiheit, abseits des Asphalts zu fahren. Auch die Übersetzung ist meist leichter, um Anstiege im Gelände locker bewältigen zu können.
Im Vergleich zum Mountainbike fehlt dem Gravelbike meist die Federung und es hat schmale Felgen sowie Rennlenker. Es ist somit leichter und effizienter auf gemäßigten Strecken und langen Distanzen, kommt aber in wirklich ruppigem Gelände an seine Grenzen. Mountainbikes bleiben unschlagbar in schwierigem Terrain (Stein, Wurzel, Trail), während Gravelbikes dafür auf gemischten Strecken viel flinker unterwegs sind. Cyclocross-Räder wiederum sind eng mit Gravelbikes verwandt, unterscheiden sich aber in Feinheiten: Sie sind auf einstündige Querfeldein-Rennen optimiert – oft mit noch sportlicherer Geometrie und weniger Komfort, dafür maximaler Agilität. Gravelbikes sind dagegen echte Dauerläufer: für stundenlange Touren konzipiert, mit Befestigungsmöglichkeiten für Ausrüstung und einer Geometrie, die Stabilität verleiht. Kurz zusammengefasst: Ein Gravelbike ist die eierlegende Wollmilchsau für alle, die ein vielseitiges All-Terrain-Rad suchen, das sowohl auf der Straße als auch abseits davon Spaß macht.
Top 5 Gravelbikes 2025 (bis 2000 €) im Überblick
Nach viel Theorie kommen wir nun zur Praxis: Welches sind die fünf besten Gravel Bikes 2025 unter 2000 €? Unsere Rangliste basiert auf einem großen Vergleichstest aktueller Modelle, der Fahrverhalten, Ausstattung, Gewicht, Komfort und Vielseitigkeit bewertet hat. Jedes dieser Bikes hat im Test mit besonderen Stärken geglänzt – vom federleichten Speed-Jäger bis zum komfortablen Bikepacking-Begleiter. Lernen wir die Kandidaten kennen:
1. Cube Nuroad C:62 One – Carbon-Rakete mit Top-Ausstattung

Einfachheit ist etwas Tolles, vor allem bei einem Gelände-Bike wie dem Nuroad C:62 ONE, das aber trotzdem in Sachen Performance keine Kompromisse macht. Sein leichter, eleganter und supereffizienter Carbonrahmen samt passender Gabel macht den Anfang. Weiter geht's mit einem Newmen Performance 25 Gravel-Laufradsatz mit 45 mm breiten Reifen von Schwalbe, die wenig Gewicht, top Grip und hohe Robustheit gekonnt auf einen Nenner bringen. Dazu haben wir hydraulische GRX Scheibenbremsen von Shimano verbaut, weil sie das Bike bei sämtlichen Witterungsbedingungen kontrolliert verzögern. Ebenfalls aus dem Hause Shimano kommt der breit gefächerte, extrem leistungsstarke GRX 12-fach Antrieb, der für jede Situation per Klick den richtigen Gang im Angebot hat. Keine Frage, hier hast du es mit einem echten Abenteurer zu tun! Video: NUROAD C:62 [2025] - CUBE Bikes Official
Das Cube Nuroad C:62 One sticht als Testsieger heraus und das aus gutem Grund. Es war im Test das einzige Bike mit Carbonrahmen und zugleich mit 9,3 kg das leichteste Rad – rund 2 kg leichter als mancher Konkurrent. Dieses geringe Gewicht macht sich sofort bemerkbar: Das Cube sprintet agil nach vorn und vermittelt auf Schotter fast das Gefühl eines Rennrads. Wer gern sportlich unterwegs ist, wird an dem spritzigen Handling seine Freude haben. Dennoch kommt der Komfort nicht zu kurz: Cube spendiert dem Nuroad eine carbonflexende Sattelstütze und 45-mm-Reifen, die Vibrationen spürbar glätten. Lange Touren steckt man damit trotz der etwas gestreckten Sitzposition gut weg.
Bei der Ausstattung fährt Cube in dieser Klasse groß auf. Der 1×12-Antrieb mit Shimano GRX 610/820 Komponenten bietet eine enorme Übersetzungsbandbreite – dank 40er Kettenblatt und 11–51er Kassette sind auch steile Anstiege mit Gepäck locker zu kurbeln. Auf flachen schnellen Passagen stößt die 1-fach-Schaltung allerdings an Grenzen: Das kleine Kettenblatt limitiert den Topspeed etwas und die Gangsprünge sind spürbar groß. Hier hätten sportliche Fahrer vielleicht lieber die optional erhältliche 2×12-Schaltung, die Cube in höheren Ausstattungsvarianten anbietet. Nichtsdestotrotz ist das Gesamtpaket herausragend: Das Nuroad C:62 One kommt mit leichten Newmen-Laufrädern, hydraulischen GRX-Bremsen und vielen nützlichen Details. So gibt es Montagemöglichkeiten für Gepäckträger, feste Schutzbleche (die Reifenfreiheit würde dann von 50 mm auf 45 mm sinken) und sogar einen Anlötsockel für einen Seitenständer. Für ein kompromisslos schnelles Gravel-Rad ist letzteres zwar ungewöhnlich, zeigt aber die Vielseitigkeit des Cube. Unterm Strich bietet das Nuroad C:62 One für 1999 € ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis und hat verdient den Testsieg davongetragen.
2. Radon Regard AL 10.0 – Leichtfüßiger Allrounder mit 1×12-Power

Ein Fahrrad ist per se schon supervielseitig, aber das Nuroad ONE FE legt hier noch eine Schippe obendrauf. Es ist standardmäßig mit Schutzblechen, einem Gepäckträger, einem praktischen Seitenständer und einem Beleuchtungssystem für top Sicherheit, Support und Sichtbarkeit ausgestattet. Wer noch mehr Lastenkapazität braucht, profitiert von den Montagepunkten für Lowrider Gepäckträger an der leichten Vollcarbongabel. Volle Kontrolle, selbst bei Nässe, vermitteln die leistungsstarken Scheibenbremsen im Team mit breiten, komfortabel dahinrollenden Gravelland Pneus von Schwalbe. Dazu hat der leichtgängige 10-fach Antrieb dank hoher Übersetzungsbandbreite für jede Situation den richtigen Gang parat. Fazit: Egal wohin die Reise geht, dieser Allrounder steht schon bereit!
Radon ist bekannt als Direktversender mit starken Preis-Leistungs-Angeboten – das Regard AL 10.0 bestätigt diesen Ruf eindrucksvoll. Es war im Test das zweitleichteste Rad (nur ~9,8 kg), obwohl es „nur“ einen Aluminiumrahmen besitzt. Radon hat hier ein sehr leichtes Alu-Chassis entwickelt (ca. 1800 g Rahmengewicht), das dem Bike ein agiles, flottes Fahrgefühl verleiht. Beschleunigungen fallen leicht und das Regard fährt sich wunderbar spritzig auf flachen Strecken. Die Geometrie ist interessanterweise eher komfortbetont: Man sitzt relativ aufrecht, was Kontrolle im Gelände gibt und den Rücken schont. Damit empfiehlt sich das Radon als angenehmer Begleiter für lange Touren und Alltag. Apropos: Das Regard AL 10.0 ist mit diversen Ösen für Taschen, Gepäckträger und weiteres Zubehör ausgestattet, sodass es sich ohne großes Basteln zum Bikepacking-Bike oder Pendler umbauen lässt. 45 mm Reifenfreiheit ermöglichen ausreichend breite Schlappen für Gravel-Abenteuer, wenn auch nicht ganz so viel wie bei manchem Konkurrenten.
Bei der Schaltung geht Radon eigene Wege: Wie das Cube setzt es auf 1×12 – hier allerdings basierend auf Shimano GRX 810 (bzw. MTB-Technik, da Shimano für Gravel 12-fach mechanisch erst in Kombination mit MTB-Komponenten ermöglicht). Die Folge sind ebenfalls sehr große Übersetzungsspannen, aber auch etwas größere Gangsprünge, was im Test angemerkt wurde. Wen das nicht stört, der erhält einen sehr wartungsarmen Antrieb (kein Umwerfer, weniger Verschleißteile) und eine aufgeräumte Optik. Überhaupt lobte die Redaktion die wartungsfreundliche Konstruktion des Rads – vieles ist simpel gehalten und gut zugänglich, was Vielfahrern entgegenkommt. Bei der Ausstattung gibt es sonst kaum Abstriche: GRX-Hydraulikbremsen, vernünftige Laufräder und solide Anbauteile. Lediglich bei ganz genauem Hinsehen erkennt man das geringere Budget z.B. an etwas gröberen Schweißnähten am Rahmen– rein optische Details, die der Funktion keinen Abbruch tun. Ein kleiner Wermutstropfen sind die nur fünf Rahmengrößen (50–61 cm), hier bieten andere Hersteller mehr Feintuning für die Passform. Insgesamt ist das Radon Regard AL 10.0 aber ein hervorragendes Angebot für 1999 € – leicht, agil, vielseitig – und hat sich damit einen Spitzenplatz gesichert.
3. Giant Revolt 0 – Komfort-Champion für jedes Terrain
Das Giant Revolt 0 empfiehlt sich besonders für Gravel-Fans, die Wert auf Komfort und Vielseitigkeit legen. Im Test überzeugte es durch sein durchdachtes Komfortkonzept: Herzstück ist die weit aus dem Rahmen ragende D-Fuse Sattelstütze aus Aluminium, deren abgeflachte Form spürbar Vibrationen dämpft. Zusammen mit der carbonverstärkten Gabel und einem leicht flexenden Lenker ergibt sich ein sehr angenehmes Fahrgefühl selbst auf ruppigen Wegen. Hier spielt das Revolt 0 seine Stärke aus – lange Schotterpisten oder Marathontouren sind genau sein Metier. Die Sitzposition ist deutlich aufrechter als bei manch anderen Gravelbikes, was den Komfort weiter erhöht. Mit ca. 10,1 kg Gewicht liegt das Giant im Mittelfeld– man spürt, dass es nicht auf Rennrad-Leichtbau getrimmt ist, sondern auf Zuverlässigkeit und Kontrolle.
Ein Highlight ist die enorme Reifenfreiheit von bis zu 53 mm. Damit kann man richtig breite Reifen fahren, fast schon MTB-Niveau für extra Grip und Dämpfung. Ab Werk kommt es mit ~45 mm breiten Reifen, doch wer will, kann noch breiter gehen – ideal für Offroad-Abenteuer oder sandige Böden. Sportliche Fahrer freuen sich über ein cleveres Feature am Hinterrad: Giants verstellbares Flip-Chip-Ausfallende ermöglicht es, den Radstand zu verlängern oder zu verkürzen. In der längeren Einstellung gewinnt man Stabilität für Bikepacking und Abfahrten, in der kürzeren wird das Handling agiler. So hat man gewissermaßen zwei Bikes in einem – eine innovative Lösung, die im Test positiv auffiel.
Natürlich ist auch die restliche Ausstattung solide: Beim Antrieb setzt Giant als einziger in unserer Top-5 auf einen 2×-Antrieb (Shimano GRX, 2×11), was knackige Schaltvorgänge und eng gestufte Gänge fürs zügige Vorankommen ermöglicht. Zusammen mit den zahlreichen Rahmengrößen (Giant bietet fünf Größen von S bis XL) findet hier fast jeder Fahrer seine passende Konfiguration. Einziger echter Kritikpunkt: Das Revolt 0 besitzt keine Befestigungspunkte für Gepäckträger oder fest installierbares Licht. Giant positioniert es offenbar eher als sportliches Gravel-Bike denn als Reiserad. Wer also primär bikepacken oder pendeln will, muss mit Nachrüstlösungen (Satteltaschen, Lampen mit Gummihalterung etc.) arbeiten. Auch das Lenkverhalten wurde als einen Tick träge beschrieben – wohl eine Nebenwirkung der aufrechten Geometrie und des Fokus auf Laufruhe. Nichtsdestotrotz: Das Revolt 0 glänzt mit hervorragendem Fahrkomfort, großer Reifenfreiheit und vielseitigem Charakter. Für alle, die ein bequemes Gravelbike für lange Strecken und wechselnde Untergründe suchen, ist es 2025 eine Top-Empfehlung.
4. Canyon Grizl 7 – Robuster Bikepacking-Allrounder
Mit dem Grizl 7 liefert Canyon ein äußerst ausgewogenes Gravelbike ab, das vor allem Abenteurer und Allrounder ansprechen dürfte. Im Vergleich zu manch ultraleichtem Konkurrenten bringt das Grizl etwas mehr Gewicht auf die Waage (~10,6 kg) – dem Rahmen aus Aluminium und der robusten Bauweise geschuldet. Doch dieses Mehr an Masse hat Canyon sinnvoll investiert: Das Rad ist komfortabel, hervorragend ausgestattet und auf lange Touren vorbereitet. Für Komfort sorgt unter anderem die Canyon-typische VCLS Sattelstütze aus Carbon, die spürbar federt und Schläge abdämpft. Die Sitzposition fällt sportlich aus, aber nicht extrem gestreckt – man sitzt angenehm ausgewogen, sodass sowohl zügige Sprints als auch entspannte Stunden im Sattel gut machbar sind.
Ein großes Plus des Grizl 7 ist die durchdachte Ausstattung bis ins Detail. Canyon packt einen komfortablen Gravel-Lenker ans Bike, spendiert hochwertige Antriebskomponenten (hier kommt Shimano GRX als 2×11-Gruppe zum Einsatz) und verzichtet auch sonst nicht auf Qualität. Selbst die Kontaktpunkte (Sattel, Griffe) sind auf Langstrecken ausgelegt. Für Bikepacker und Tourenfreunde besonders interessant: Das Grizl hat jede Menge Montagepunkte. Ob Trinkflaschen, Rahmentasche, vorderer Gepäckträger oder Schutzbleche – an diesem Rahmen lässt sich so ziemlich alles festmachen. Damit ist es wie geschaffen für große Abenteuerfahrten mit Gepäck. Die maximale Reifenbreite beträgt 50 mm, was genug Luft nach oben lässt, um bei Bedarf noch griffigere Reifen aufzuziehen (ab Werk sind es ca. 45 mm). Außerdem bietet Canyon ganze acht Rahmengrößen, von 2XS bis 2XL, sodass wirklich jeder seine ideale Passform finden kann.
Wo Licht ist, ist auch ein bisschen Schatten: Der sehr stabile Alu-Rahmen bringt bauartbedingt etwas mehr Gewicht mit – im Test wurde das Rahmenset als relativ schwer eingestuft. Wer jedes Gramm zählt, greift eher zur (deutlich teureren) Carbon-Version des Grizl. Außerdem fehlen am Grizl 7 spezifische Vorrichtungen für eine feste Lichtanlage (z. B. interne Kabelverlegung für einen Dynamo). Das betrifft aber nur wenige Nutzer, die so etwas für Dauerbeleuchtung wünschen. Insgesamt konnte das Canyon Grizl 7 mit ausgewogenem Fahrverhalten, toller Ausstattung und enormer Vielseitigkeit überzeugen. Für 1899 € (Direktkauf über Canyon) bekommt man hier einen ehrlichen Allrounder, der beinahe alles mitmacht – von der sportlichen Feierabendrunde bis zur entlegenen Bikepacking-Expedition.
5. Scott Speedster Gravel 10 – Sportliches Gravel mit Rennradgenen

Das SCOTT Speedster Gravel 30 ist dein Bike für abgelegenes Gelände. Eine komfortable Geometrie für ganztägige Rides, Platz für große Reifen und eine komplett innenliegende Zugverlegung machen dieses Rad zu einer fantastischen Option für alle Zweirad-Offroader!, , Hinweis: Fahrradspezifikationen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden
Das Scott Speedster Gravel 10 rundet unsere Top 5 ab und spricht vor allem jene an, die ein spritziges, straßennahes Fahrgefühl auf Gravel suchen. Die Geometrie des Speedster ist die sportlichste im Vergleich: Der Fahrer nimmt eine relativ gestreckte Position ein, was eine aerodynamische Haltung begünstigt. Dadurch fühlt sich das Scott gerade bei höherem Tempo in offenem Gelände wohl – es liegt ruhig und spurtreu, selbst wenn man mal richtig Druck macht. Im Test lobte man das einfache Handling und die hohe Laufruhe des Bikes. Ein tiefer Schwerpunkt verleiht zusätzlich Sicherheit auf anspruchsvollen Trails, da das Rad förmlich am Boden klebt und sich willig in Kurven legen lässt. Mit ~10,6 kg bewegt sich das Gewicht im üblichen Rahmen, sodass das Speedster weder besonders schwerfällig noch ultraleicht ist.
Scott hat bei diesem Modell viel Wert auf eine hochwertige Ausstattung gelegt. Die verbauten Komponenten stammen aus dem oberen Mittelfeld – etwa Shimano GRX 810 als Schaltgruppe (2×11) und potente Scheibenbremsen. Damit steht das Speedster teureren Rädern in Sachen Zuverlässigkeit kaum nach. Ein weiterer Pluspunkt: Scott bietet das Gravel 10 in sieben Rahmengrößen von 49 bis 61 cm an. So finden große wie kleine Fahrer den richtigen Rahmen, was bei sportlicher Ausrichtung besonders wichtig ist, um optimal in der Maschine zu sitzen.
Natürlich gibt es auch beim Speedster ein paar Kompromisse. Die Reifenfreiheit ist mit maximal 45 mm etwas geringer als bei mancher Konkurrenz. Im Normalfall reichen 40–45 mm breite Reifen für die meisten Gravel-Abenteuer völlig aus; wer allerdings extreme Strecken mit sehr grobem Untergrund plant, stößt mit dem Scott etwas eher an die Grenzen, was Reifenwahl angeht. Zudem wurde ein leicht träges Lenkverhalten konstatiert – ein Hinweis darauf, dass Scott hier auf Laufruhe statt Agilität gesetzt hat. In engen Trails reagiert es minimal weniger flink als z. B. das leichtere Cube. Für die meisten Fahrer dürfte das aber kaum ins Gewicht fallen, zumal das Speedster viel Vertrauen in die Spurtreue gibt. Unterm Strich ist das Scott Speedster Gravel 10 ein sportlicher, spurtreuer Gravel-Renner mit top Ausstattung. Wer vom Rennrad kommt oder ein Gravelbike für zackige Ausfahrten sucht, findet hier einen tollen Kandidaten – und das für 1999 €, also genau an der magischen Grenze unseres Preislimits.
Fazit: Welches Gravelbike passt zu dir?
Alle hier vorgestellten Gravelbikes 2025 bis 2000 € haben im Test beeindruckt – aber jedes auf seine Art. Das Cube Nuroad C:62 One glänzt als leichtes Speed-Bike mit Rennrad-Anmutung und hat den Testsieg eingefahren, während Giant Revolt 0 mit unvergleichlichem Komfort und Vielseitigkeit punkten kann. Canyon Grizl 7 erweist sich als ausgewogener Allrounder, ideal für Sport und Reise zugleich. Scott Speedster Gravel 10 richtet sich an sportliche Fahrer, die hohe Spurtreue und exzellente Ausstattung schätzen. Und Radon Regard AL 10.0 beeindruckt als leichtestes Alu-Bike mit agilem Handling – ein Preis-Leistungs-Tipp für Gewichtsbewusste.
Kurz gesagt: Jedes dieser Gravelbikes hat seine eigenen Stärken und eignet sich für unterschiedliche Einsatzzwecke.
Welches ist nun „das Beste“ für dich? Das hängt ganz von deinen Prioritäten ab. Speed-Junkies und sportive Fahrer greifen zum Cube oder Scott, Komfort- und Tourenliebhaber werden beim Giant oder Canyon glücklich. Preisbewusste Allrounder mit Hang zum Tuning schauen sich das Radon näher an – hier lässt das gesparte Budget vielleicht Raum für Laufrad-Upgrades oder Zubehör. Beachte auch Aspekte wie Rahmengröße und -geometrie: Ein Bike muss vor allem gut passen. Im Zweifel lohnt eine Probefahrt, um Sitzposition und Handling selbst zu erleben.
Generell kann man festhalten, dass man 2025 bereits unter 2000 € ein hervorragend ausgestattetes Gravelbike bekommt, mit dem man sofort ins Abenteuer starten kann. Die Unterschiede zu deutlich teureren Modellen liegen oft im Detail. Wer also seine Erwartungen und Einsatzbereiche klar definiert, findet in unserer Top 5 garantiert einen passenden Begleiter. Egal ob tägliches Pendeln, die große Radreise oder das knackige Offroad-Rennen am Wochenende – ein gutes Gravelbike macht alles mit. In diesem Sinne: Viel Spaß bei der Auswahl und allzeit gute Fahrt auf Schotter und Asphalt!